Das Projekt

Zeitraum: 2023 -2027
Budget: 3 Millionen Euro
Gebiete: Deutschland - 2.200 km² , Rumänien - ca. 2.800 km²

Warum braucht es das Projekt?
Um dem Luchs im Thüringer Wald eine dauerhafte Zukunft zu geben, möchte das Projekt Luchs Thüringen zwischen 2024 und 2027 bis zu 20 Luchse aktiv im Thüringer Wald ansiedeln. So soll den gelegentlich zuwandernden männlichen Tieren ein Anreiz zum Verbleib gegeben werden und langfristig ein großer, stabiler Populationskern zwischen den Vorkommensgebieten im Harz und im Bayerischen Wald entstehen. Die vernetzte mitteldeutsche Luchspopulation soll Teil einer europäischen Metapopulation werden.

Wo leben Luchse in Deutschland?
Seit den 1970er Jahren hat es in vielen europäischen Ländern Projekte zur Wiederansiedlung des Eurasischen Luchses (Lynx lynx) gegeben. Vielen dieser Projekte ist es gelungen, Europas größte Raubkatze zurück in die Wälder Mitteleuropas zu bringen. Dank Wiederansiedlungen gibt es in Deutschland derzeit drei Luchspopulationen, die jedoch weit voneinander entfernt sind: im Bayerischen Wald, im Harz und im Pfälzerwald.

Warum ist eine natürliche Ausbreitung schwierig?
Zwar wird bereits heute der Thüringer Wald von einzelnen wandernden Männchen erreicht, eine Population kann jedoch nur dort entstehen, wo es auch Weibchen und damit Reproduktion gibt. Junge Luchsweibchen richten ihre Reviere allerdings in der Regel nur in direktem Kontakt zu Revieren von Artgenossen ein, sodass eine Ausbreitung nur sehr langsam vonstatten geht und große waldfreie Flächen ernstzunehmende Hindernisse darstellen.

Projektziele

Ansiedlung

Damit im Thüringer Wald langfristig eine stabile Population entstehen kann, sollen zwischen 2024 und 2027 bis zu 20 Luchse angesiedelt werden.

Vernetzung

Das Luchsvorkommen im Thüringer Wald soll die bislang isolierten Populationen im Harz und im Bayerischen Wald miteinander vernetzen.

Information

Durch faktenbasierte Information sollen Fragen beantwortet sowie potenzielle Ängste oder Vorbehalte abgebaut werden.